Die Zahl der Asylgesuche in den Industrieländern hat in der ersten Jahreshälfte 2006
weiter abgenommen. Laut dem UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) betrug der
Rückgang 15 Prozent, verglichen mit dem zweiten Halbjahr 2005. Das Flüchtlingshilfswerk
erklärt den Rückgang mit einer restriktiveren Asylpolitik in Industriestaaten und
besseren Bedingungen in einigen Herkunftsländern. Gezählt wurden die Anträge in
36 Industrienationen. Demnach wurden in der ersten Jahreshälfte 2006 in Europa, Nordamerika,
Australien, Neuseeland und Japan insgesamt 134.900 Asylanträge gestellt. Das sind
15 Prozent weniger als in den sechs Monaten davor. Für das Gesamtjahr werden laut
UNHCR-Sprecher Ron Redmond die tiefsten Zahlen seit 1987 erwartet. (diverse 20.09.06
sis)