2006-09-20 15:10:06

Thailand: Menschenrechtler appellieren an Militär


Menschenrechtler haben nach dem Militärputsch eine schnelle Wiederherstellung der Bürgerrechte angemahnt. Die Armeeführung will spätestens in zwei Wochen einen neuen Ministerpräsidenten ernennen. Das Militär werde die Macht dann an den neuen Regierungschef abgeben, sagte Putschgeneral Sonthi Boonyaratglin heute in Bangkok. Neuwahlen würden allerdings wohl erst für September 2007 anberaumt. Der Asien-Präsident von "Human Rights Watch", Brad Adams, hat die Militärregierung dazu aufgefordert, die bürgerlichen Grundrechte wieder herzustellen. Thailand müsse seine Probleme mittels eines Rechtsstaates lösen, und die Bevölkerung müsse frei sein bei der Wahl ihrer Führer.
In der Hauptstadt Bangkok blieb die Lage einen Tag nach dem gewaltfreien Umsturz ruhig. Es ist der erste Putsch in Thailand seit 15 Jahren. Die Streitkräfte setzten dabei die Regierung von Ministerpräsident Thaksin ab und die Verfassung außer Kraft. Zudem kündigten sie politische Reformen an. Die Regierung unter Thaksin hatte im Frühjahr nach wochenlangen Demonstrationen die Parlamentswahl um drei Jahre vorverlegt. Die Opposition bezeichnete den Urnengang jedoch als unfair und boykottierte die Abstimmung. Dem Regierungschef wirft sie Machtmissbrauch vor.
(reuters/asianews/rv 20.09.06 bp)







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