„Der Besuch des deutschen Papstes in seiner Heimat hat alle Erwartungen noch weit
übertroffen.“ Davon ist der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber überzeugt.
Wenige Minuten nach Abflug der Lufthansa-Maschine vom Münchner Flughafen zog Stoiber
gemeinsam mit den Bischöfen vor der Presse Bilanz.
„Sein Besuch wir eine nachhaltige
Wirkung auf das gesellschaftliche und religiöse Leben in ganz Deutschland haben. …
Der Besuch des Papstes hat für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft enorme Bedeutung.
Der Besuch des Papstes hat etwas verändert in unserem Land.“ Stoiber war „tief
beeindruckt“; dass der Papst zum Abschied die Bayernhymne zitiert hatte, rührte ihn.
Der Papst, so der bekennende Katholik, verbinde Heimatliebe mit einer universalen
Botschaft für alle Menschen: „Ich verstehe diese Botschaft des Papstes so, dass
er uns sagen will: Auch der moderne Mensch soll in seinem Leben und in seinem Herzen
Platz für Gott lassen. Wir sollen uns in Deutschland und Europa wieder stärker zu
unseren christlichen Werten und christlichen Wurzeln bekennen und sie weitergeben
an die jüngere Generation. Der Papst zeigt uns, dass das Materielle und der technische
Fortschritt alleine noch zu keinem erfüllten Leben führen.“ Das Land Bayern, so
betonte Stoiber, ist von den christlichen Grundsätzen geprägt und hat ein besonderes
Verhältnis zur Kirche. Die Frage nach den Kosten des Papstbesuches könne ihn nur verwundern,
es sei eine für den Staat „zu vernachlässigende Größe“; Kosten für die Sicherheit
fielen bei jedem Staatsbesuch an. (rv 14.09.06 bp)