Der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, hatte im Vorfeld
des Besuchs stets für Verständnis an der Heimatsehnsucht geworben. Direkt nach Ende
des Besuchs galt sein Dank den bayerischen Diözesen: „Das ist ein Dienst an unserem
Land. Ich denke, es war auch ein wichtiges Zeichen, das der Papst seine Herkunft und
seine Liebe zu diesem Land unterstreicht.“ In einer globalen Welt sei das durchaus
bedenkenswert, so Lehmann. Seine Bilanz fasste Lehmann in drei Punkte: „Ich fand
es sehr geglückt, wie er die Würde seines Amtes, seiner Person, mit einem sehr einfachen,
gescheiten Auftreten verbunden hat. Zweitens: Ich habe den Eindruck gehabt, dass vom
Anfang bis zum Schluss ein roter Faden durchging. Auf der einen Seite: Die Schwerhörigkeit
des Menschen im Blick auf Gott überwinden, da hat er ja durchaus ein kritisches Wort
an uns alle gerichtet. Das stand immer in einem spannungsvollen Kontrast zu dem Zeugnis…
Das dritte: Ich fand es besonders wohltuend und anschaulich, wie gerade auch eine
bereinigte Volksfrömmigkeit, wie sie hier in Bayern ganz besonders zu Hause ist, …
„ Man wisse, dass solche Ereignisse nicht künstlich verlängert werden können, aber
es gebe Anstöße, so Lehmann. Er sei überzeugt, dass der Besuch ein wichtiger, großer
Beitrag zum Wohl des Landes sei. Und, nicht zu vergessen:„Wir haben jetzt ökumenischen
Rückenwind.“ (rv 14.09.06 bp)