2006-09-11 19:21:52

60 Stunden Regensburg


Der Bischof der Donau-Stadt, Gerhard Ludwig Müller, hat Papst Benedikt Montag Abend auf dem Hubschrauberlandeplatz einer Regensburger Kaserne im Empfang genommen. Benedikts Bayern-Besuch findet in dieser Stadt in zeitlichen, wohl aber auch sentimentalen Parametern gemessen, seinen Höhepunkt. In Regensburg liegen die Gräber der Eltern und der Schwester, in Regensburg lebt der Bruder Georg, in Regensburg – genauer in der Nachbargemeinde Pentling - hat Benedikt XVI. ein kleines Haus, das er als Universitätsprofessor ab 1970 bewohnte, und das er sich eigentlich als Alterssitz auserkoren hatte.
Bei seiner Reise zu den wichtigsten Stationen seines Lebens wird Benedikt am Dienstag in Regensburg mit 300.000 Gläubigen einen festlichen Gottesdienst auf dem Islinger Feld feiern. Am Nachmittag trifft er sich an der Universität, an der er bis 1977 gelehrt hat, mit Wissenschaftlern, danach steht er einer ökumenischen Vesper im Regensburger Dom vor, der nach Köln zweitgrößten gotischen Kathedrale in Deutschland.
Am Mittwoch sieht der detaillierte, vom Vatikan bekannt gegebene Stundenplan des Papstes ein „privates Programm“ vor. Dazu gehört am Vormittag die Einweihung einer neuen, nach Benedikt benannten Orgel in der Alten Kapelle von Regensburg. Dann geht es nebenan ins Haus des Bruders Georg zum Mittagessen mit anschließender Ruhepause. Um 15 Uhr brechen die Geschwister im Auto zum Friedhof von Ziegetsdorf auf, wo sie an den Gräbern der Eltern und der Schwester beten werden. Am späteren Nachmittag erwartet den Papst ein Aufenthalt in seinem Haus in Pentling südlich von Regensburg.
Benedikt wird sich bis Donnerstagmorgen in der Domstadt aufhalten und dann zu seiner letzten Station nach Freising weiterreisen. Rund 60 Stunden sind ihm in Regensburg gegönnt. Donnerstag Mittag fliegt der Papst vom nahe gelegenen Flughafen München zurück nach Rom. Die Maschine der Lufthansa, ein Airbus, trägt den Namen „Regensburg“.
(rv 11.09.06 gs)








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