Mit Benedikt XIV.
in Bayern. Die Pastoralreise hat begonnen und das erfolgreich. Eine Bilanz des ersten
Tages von Birgit Pottler Der Papst ist zurück in Bayern. Das verkündeten die Glocken
der Landeshauptstadt, als die Papstmaschine aus Rom bayerischen Boden berührte. Seine
Freude über den Heimatbesuch war ihm ins Gesicht geschrieben, er war bewegt, eben
wie einer, der nach langer langer Zeit nach Hause kommt. Und dass er ein Bayer ist,
daraus hatte er nie einen Hehl gemacht. Also nur folgerichtig, dass er es in seiner
konsequenten Art auch jetzt nicht tut. Es war dann aber Benedikt selbst, der gesamtdeutsche
Themen ansprach. Noch im Flugzeug sagte er den mitgereisten Journalisten: Der deutsche
Katholizismus ist nicht müde. Seine ersten Worte bei der Willkommenszeremonie betonten
das ökumenische Miteinander im Land der Reformation. Mit Bundespräsident und Kanzlerin
erörterte er später die Situation in Deutschland, Fragen des interreligiösen Dialogs
und die Wertediskussion in Europa. Sein Gebet an der Mariensäule war fast eine
Katechismusstunde für ganz Deutschland. Die älteste Mariensäule der Welt ist metrischer
Nullpunkt Bayerns und Sinnbild altbayerischer Marienfrömmigkeit, einer, die Maria
immer als Zugangsweg zu Christus sieht. Sie nie überhöht. Das hat der Papst selbst
heute deutlich gemacht. So persönlich ihm dieses Anliegen war, er wollte hier als
Papst handeln und die Weltkirche, die Menschen in der Welt der Mutter Gottes empfehlen.
Begleitet wurde der Papst wo er ging von weißblauen und gelbweißen Fahnen und „Benedetto-Rufen“.
72.000 Menschen - so die offiziellen Zahlen – hatten italienisch gelernt. Ein großartiger
Tag. Das sagte auch Kanzlerin Merkel nach ihrem Vier-Augen-Gespräch. Keine Frage,
die Bayern tun alles für Ihren Papst. Aber Bayern, um wieder die Kanzlerin zu zitieren,
ist kein ganz unwichtiger Teil Deutschlands. (rv 09.09.06 bp)