2006-09-10 11:55:10

D: Lehmann und Ratzinger


Kardinal Karl Lehmann hat Berichte über Differenzen zwischen Papst Benedikt XVI. und ihm als "maßlos übertrieben" bezeichnet. Mit Kardinal Joseph Ratzinger habe er "stets einen offenen Dialog geführt", sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz der "Süddeutschen Zeitung". Immerhin kenne er Joseph Ratzinger seit mehr als 40 Jahren. Lehmann gehört während der Bayernreise des Papstes zu dessen engstem Gefolge.
Zur Auseinandersetzung zwischen der Deutschen Bischofskonferenz und dem Vatikan über die kirchliche Schwangerenkonfliktberatung sagte Lehmann: "Ich wusste mit meinen Mitbrüdern von Anfang an, dass ich nicht das letzte Wort habe." Auch nach der Anordnung des Papstes an die deutschen Bischöfe, sich aus der Mitwirkung im staatlichen Beratungssystem zurückzuziehen, habe sich das Verhältnis weder zu Papst Johannes Paul II. noch zu Ratzinger verschlechtert. Dies habe er faszinierend gefunden und halte es für ein gutes Zeichen der Kirche, so Lehmann. Seine spätere überraschende Ernennung zum Kardinal im Jahr 2001 habe gezeigt, dass in der Kirche eine differenzierte Meinungsbildung erlaubt sei.
(süddeutsche 07.09.06)







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