Der Ethikunterricht verdrängt den Religionsunterricht an Berliner Schulen. Darauf
weist das Erzbistum heute hin. In der siebten Jahrgangsstufe sei die Zahl der Teilnehmer
am Reli-Unterricht im Verhältnis zum Vorjahr um ein Viertel zurückgegangen. Insgesamt
nehmen im Schuljahr 2006/2007 6.262 Schülerinnen und Schüler der siebten Klassen am
konfessionellen Religionsunterricht der Evangelischen Kirche und des Erzbistums Berlin
teil. Wörtlich heißt es im Statement des Erzbistums: "Die neuen Teilnehmerzahlen zum
Religionsunterricht belegen deutlich den Zusammenhang zwischen der Einführung eines
staatlichen Monopolfaches für Wertevermittlung und der Zurückdrängung des Religionsunterrichts.
Schülerinnen
und Schüler haben nach dem in diesem Frühjahr eingeführten Berliner Schulgesetz keine
Möglichkeit, statt des Ethikunterrichts den Religionsunterricht zu besuchen. In keinem
anderen Bundesland werden junge Menschen gezwungen, an einem staatlichen Ethikunterricht
teilzunehmen, ohne stattdessen einen Werte vermittelnden Unterricht der Kirchen oder
anderer Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften wählen zu können." (pm 06.09.06
sk)