Bei einem Attentat in Kerbala sind mindestens 14 schiitische Pilger aus Pakistan und
Indien ums Leben gekommen. Derweil hat die irakische Regierung die Kontrolle über
das Gefängnis Abu Ghraib bekommen. Das Gefängnis, das durch einen Folterskandal bekannt
wurde, ist gestern von den US-Truppen leer an die Bagdader Regierung übergeben worden.
Ein Bericht des US-Verteidigungsministeriums über die Gewalt im Irak kommt drei
Jahre nach der US-Invasion zu einem pessimistischen Ergebnis: Es bestehe die Gefahr
eines Bürgerkriegs. Vor allem Todesschwadronen, die Zivilisten angriffen, seien ein
wachsendes Problem, so der Bericht des Pentagons an den US-Kongress. Die Sicherheitslage
sei so schwierig wie nie zuvor, seit die US-Armee den ehemaligen Diktator Saddam Hussein
vor mehr als drei Jahren gestürzt hat. Wörtlich heißt es in dem Bericht: "Bedingungen,
die zu einem Bürgerkrieg führen können, sind im Irak vorhanden, besonders in und um
Bagdad". (reuters/spiegel-online)