Der UN-Koordinator für humanitäre Hilfe, Jan Egeland, hat Israel wegen des Einsatzes
von Streubomben im Südlibanon scharf kritisiert. Er nannte es schockierend und unmoralisch,
dass die israelische Armee neunzig Prozent der Streubomben erst in den letzten 72
Stunden des bewaffneten Konflikts abgeworfen habe, als der Zeitpunkt für den Beginn
des Waffenstillstands bereits feststand. Nicht explodierte Streubomben gefährden nach
UN-Angaben weiterhin die Zivilbevölkerung im Südlibanon. Experten zufolge seien rund
100.000 Sprengsätze noch nicht explodiert. Diese würden noch viele Monate, vielleicht
sogar Jahre die Menschen gefährden, sagte Egeland. (dw, 31.08.06 gs)