2006-08-28 13:22:30

D: Pax Christi kritisiert deutsche Libanon-Mission


RealAudioMP3 Die deutsche Sektion Pax Christi hat Bedenken gegen eine Beteiligung an der militärischen Mission im Libanon und kritisiert die Debatte um den Einsatz deutscher Soldaten als "teils unaufrichtig und vordergründig". Diese Entscheidung sei viel zu schnell gefallen, kritisiert Reinhard J. Voss, Geschäftsführer von Pax Christi Deutschland.
"Wir haben einen Tabubruch vor uns. Denn deutsche Soldaten im Kontext Israels einzusetzen, war 60 Jahre lang ein Tabu. Nun wird innerhalb weniger Wochen eine Entscheidung gefällt, dass deutsche Soldaten sich an der Mission beteiligen. Es wird dann gesagt, nicht an der Grenze zu Israel. Aber hier ist eine Grundsatzentscheidung gefallen. Wir haben große Bedenken, weil das nicht ausdiskutiert ist und einfach Fakten gesetzt werden. Ein Beispiel ist, dass das Argument unserer historischen Verantwortung und Schuld in Deutschland von Gegnern wie von Befürwortern gleichermaßen benutzt wird."
Wenn Deutschland einen Beitrag leisten wolle zum Aufbau von Frieden und Sicherheit im Nahen Osten, müsse es eine andere Strategie verfolgen, so Voss weiter.
"Gerade am Wochenende hat ja die Entwicklungsministerin Beirut besucht. Frau wieczorek-Zeul ist bemüht, dass Entwicklungsutnerstützung passieren, wir sind natürlich dafür, dass politisch dafür gesorgt wird, dass Rüstungslieferungen in die Region unterbleiben. Das gilt auch für die deutschen Rüstungslieferungen nach Israel."
(rv 28.08.06 gs)








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