2006-08-23 12:19:26

Vatikan: "Die Kirche leidet auch heute noch!"


RealAudioMP3 Papst Benedikt hat in der heutigen Generalaudienz die Katechesen über die Apostel fortgesetzt und über den Autor des Buchs der Offenbarung Johannes gesprochen. Der "Seher von Patmos" habe damals die Gemeinden Asiens in ihrem Leid trösten wollen. Auch heute leide die Kirche in verschiedenen Teilen der Welt. Dies sei Zeichen des Bösen, das viele Menschen leite, aber auch des höheren Ratschlusses Gottes. Auf deutsch sagte der Papst:
"Die letzte Schrift des Neuen Testaments, die ‚Apokalypse' oder ,Offenbarung des Johannes', trägt seinen Namen. Das griechische Wort apokalypsis bedeutet ,Enthüllung'. Und genau darum geht es dem Verfasser Johannes: Er möchte den sieben von Verfolgung bedrohten und hart geprüften christlichen Gemeinden der römischen Provinz Asien (Ephesus, Smyrna, Pergamon, Thyatira, Sardes, Philadelphia und Laodizea) den trostreichen Heilsplan Gottes offenbar machen. Seine bildreiche Botschaft bezieht Johannes aus Visionen. Den bedrängten Christen erwächst Hoffnung aus dem Blick auf das Gotteslamm, das geschlachtet wurde und den Tod besiegt hat (Offb 5, 6-14). Die Offenbarung des Johannes macht uns das christliche Paradoxon deutlich, demzufolge das Leiden niemals das letzte Wort hat, sondern vielmehr ein Durchgangsstadium zu jenem unvergänglichen Glück ist, das uns Jesus Christus in seinem Erlösungsopfer erworben hat.

Mit herzlicher Freude heiße ich alle deutschsprachigen Teilnehmer an dieser Audienz willkommen. Besonders grüße ich heute die Pilgergruppe aus Hals/Passau mit ihrer italienischen Partnergemeinde Scurcola Marsicana. Der Ausblick auf das himmlische Jerusalem, den uns die Offenbarung des Johannes gewährt, gibt uns Trost, Hoffnung und Zuversicht auf unserem manchmal steinigen Weg. Den Herrn wollen wir gläubigen Herzens erwarten; daher bitten wir: ,Komm, Herr Jesus!' (Offb 22, 20). Euch allen wünsche ich einen gesegneten Tag und eine gute Ferienzeit!


(rv 230806 mc)








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