Die Katholische Kirche hat die Abschaffung der pakistanischen Blasphemie-Gesetze gefordert.
Menschenrechtsorganisationen seien überzeugt, dass diese Gesetze zu vielen Verbrechen
erst ermutigten statt sie zu verhindern, so der Geschäftsführer der bischöflichen
Kommission "Justita et Pax", Peter Jacob. Die in den 80er Jahren eingeführten Gesetze
seien Ausdruck einer Ideologie, die Intoleranz und Fanatismus förderten, schreibt
Jacob in einem Artikel für die in Freiburg erscheinende Zeitschrift "Forum
Weltkirche".
Wer
in Pakistan in Verdacht gerate, den Propheten Mohammed beleidigt oder entehrt zu haben,
müsse mit dem Schlimmsten rechnen, heißt es. Sollte diese Person angeklagt und vor
einem Gericht für schuldig befunden werden, folge die Todesstrafe. Für die Entehrung
des Korans sei eine lebenslängliche Haftstrafe vorgesehen. Erst kürzlich seien zwei
Muslime aufgrund eines solchen Verdachts von Fanatikern umgebracht worden, bevor es
überhaupt zu einer Anklage gekommen sei.