2006-08-17 17:10:47

Vatikan: Bruno Forte über Frau in der Kirche


RealAudioMP3 Die Frau in der Kirche. Unter all den Antworten, die Papst Benedikt XVI. bei seinem am Sonntag ausgestrahlten Interview gab, war diese eine der meistzitierten und meistdiskutierten. Erzbischof Bruno Forte ist ein bedeutender italienischer Theologe, der beispielsweise vor zwei Jahren die Fastenexerzitien für Papst und Kurie hielt, was als große Anerkennung auf fachlicher und menschlicher Ebene gilt. Bruno Forte kommentiert die Aussage des Papstes so:

Der Papst sagte: Die Tatsache, dass die Frau vom Priesteramt ausgeschlossen ist, bringt keine Unterlegenheit zum Ausdruck, sondern zeigt eine Vielfalt von Ausdrucksformen und Möglichkeiten, am Leben der Kirche teilzunehmen. Damit hat der Papst diese theologische Wahrheit in eine existentielle und persönliche Sprache übersetzt. In anderen Worten, nicht Priester zu sein, bedeutet nicht, dass die Frau in einer untergeordneten Lage ist. Es bedeutet – so wie Maria gegenüber Jesus - eine Teilnahme in der Gegenseitigkeit zu leben.

In welchen Ämtern der Kirche also kann die Frau heute präsenter sein, als sie es ist?

Ich würde die Dimension der Prophetin herausheben. Die Frau im Dienst der Verkündigung für die Weitergabe des Glaubens, als Katechetin, als Theologin, als Kontemplative, als Zeugin im Dialog. Denn die Frau hat außerordentliche Fähigkeiten zum Hören des anderen, das heißt, Fähigkeiten im Dialog. Zweitens, in Bezug auf die Liturgie: Die Frau ist dazu befähigt, den Empfang des anderen vorzubereiten. Das erfüllt sich in der liturgischen Handlung, die der Gipfelpunkt des Lebens der Kirche ist.
(rv 17.08.06 gs)







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