2006-08-16 13:50:45

Vatikan: Heute vor einem Jahr starb Frère Roger


RealAudioMP3 Vor einem Jahr wurde frère Roger Schutz ermordet. Hunderttausende Jugendliche waren bereits in Köln zum Weltjugendtag versammelt, als die schockierende Botschaft von gewaltsamen des Gründers von Taizé bekannt wurde. Der protestantische Geistliche war 90 Jahre alt, als er von einer Geistesgestörten niedergestochen wurde. Papst Benedikt XVI. erinnerte heute nach dem Angelusgebet an dieses traurige Ereignis:

Ich möchte am Ende unserer Begegnung an Frère Roger Schutz erinnern, dem Gründer von Taizé, der vor genau einem Jahr beim Abendgebet des 16. August ermordet worden ist. Sein Zeugnis christlichen Glaubens und des ökumenischen Dialogs ist zu einer kostbaren Lehre für ganze Generationen von jungen Menschen geworden. Bitten wir den Herrn, dass das Opfer seines Lebens dazu beitrage, die Bemühungen um Frieden und Solidarität derer zu stärken, denen die Zukunft der Menschheit am Herzen liegt.

Schutz hatte in Taizé eine ökumenischen Gemeinschaft gegründet. Zahlreiche Jugendliche aus der ganzen Welt pilgern seit vielen Jahren dorthin, um am Gebet der Gemeinschaft der teilzunehmen und durch internationale Begegnungen Stärkung im Glauben zu erfahren. Nachfolger Roger Schutz’ ist der der deutsche Bruder Alois. Die Kollegen unserer französischen Abteilung haben mit ihm gesprochen:

„Man muss zuallererst sagen, dass er uns sehr fehlt, weil seine Gegenwart, selbst als er schon sehr alt war, unsere Gemeinschaft einte. In den letzten Jahren sprach er wenig, aber er gab durch sein Dasein mitten unter uns den „Ton“ an. Eine Jahr spüren wir noch diese Leere, die durch seinen so tragischen Tod entstanden ist. Zugleich muss ich sagen, bin ich dankbar, wie wir de Kontinuität wahren konnten, zum einen im Innern der Kommunität unter den Brüder, und zum andren unter den Jugendlichen, die weiterhin zahlreich kommen. Die Gebete gehen weiter, die Begegnungen finden weiterhin statt. Diese Pilgerfahrt des Vertrauens durch die Welt geht weiter. Es bewahrheitet sich, dass frère Roger wie Johannes der Täufer nicht auf sich selbst zeigte, sondern auf Christus.“
Bei der Generalaudienz vor einem Jahr hatte Benedikt gesagt, dass er erst kürzlich einen Brief von frère Roger erhalten habe, in dem dieser bedauerte nicht nach Köln zum Weltjugendtag kommen zu können, dass er aber dennoch in herzlicher Gemeinschaft mit dem Papst und den Jugendlichen stehe. Weiter sagte der Papst vor einem Jahr, dass Roger ihm geschrieben habe, daß er den Wunsch habe, möglichst bald nach Rom zu kommen, um ihm einen Besuch abzustatten und um mir mitzuteilen, dass »unsere Gemeinschaft von Taizé gemeinsam mit dem Heiligen Vater vorangehen möchte«.
(rv 160806 mc)








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