In Sri Lanka sind bei einem Militärangriff auf ein Waisenhaus im von Rebellen kontrollierten
Norden 61 Schulmädchen getötet und 130 weitere verletzt worden. Die srilankische
Luftwaffe habe das Gelände eines Waisenhauses bombardiert, als die Mädchen dort gerade
einen Kurs in Erster Hilfe absolvierten, sagte ein Sprecher der Rebellen der Befreiungstiger
von Tamil Eelam (LTTE). Aus der Hauptstadt Colombo wurde die Explosion einer Landmine
gemeldet, auf die ein Konvoi der Sicherheitsbehörden aufgerfahren war. Sieben Menschen
wurden getötet, 17 verletzt. Die katholische Kirche fordert angesichts der Wiederaufgeflammten
Gewalt einen Waffenstillstand, sagt der Bischof von Kurunegala, Antony Peiris: "Die
Lage ist sehr schlecht, vor allem im Norden. Bischöfe, die für das morgige Fest Maria
Himmelfahrt in die betroffene Region reisen wollten, wurden von einem Amtsbruder aufgerufen,
wegen der Kämpfe nicht zu reisen. Die Straßen sind blockiert, so konnten die Pilger
für das Fest, das in diesem Land nicht nur unter Katholiken sehr beliebt ist, nicht
zum Marienheiligtum kommen. Wir Bischöfe von Sri Lanka fordern derweil die Regierung
und die Rebellen auf, die Waffen ruhen zu lassen und an den Verhandlungstisch zurückzukehren. (rv
14.08.06 bg)