2006-08-14 13:00:53

Italien: Positive Reaktionen auf Papstinterview


Italienische Politiker haben positiv auf das erste deutsche Fernsehinterview mit Papst Benedikt XVI. reagiert. Vor allem die Ankündigung, kirchliche Ämter stärker als bisher für Frauen zu öffnen wurde als positive Neuigkeit aufgenommen.
„Ratzinger stärkt die Rolle der Frau in der Kirche, um ihre Bedeutung in einer Gesellschaft zu betonen, die keine Kinder mehr macht“, sagte der Parteivorsitzende der christdemokratischen UDC, Rocco Buttiglione. „Wenn die Priesterweihe Männern vorbehalten bleibt, warum sollte man dann nicht über weibliche Kardinäle oder Diakone nachdenken“, meinte der katholische Politiker, der wegen seiner Ansichten zur Rolle der Frau als Mutter und Haushälterin sowie zu Fragen der Homosexualität als Justizkommissar der EU-Kommission abgelehnt worden war.
Die Senatorin der Mitte-Links Koalition Paola Binetti bezeichnete die Äußerungen des Papstes zu Frauenfragen als „Ansporn, um den Beitrag der Frauen zu stärken“. Mehr Aufmerksamkeit für weibliche Fähigkeiten werde „eine positive Wirkung auf die Kirche und die Gesellschaft haben“. Die rechtsnationale Parlamentarierin Daniela Santanchè beklagte hingegen, sie erwarte sich von einer Öffnung der katholischen Kirche für Frauen auch die Zulassung zum Priesteramt.
(div 14.08.06 bg)








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