Der griechisch-katholische Erzbischof von Akko, Elias Chacour, hat die Kirchen in
Europa zur Hilfe für die Christen in Nordisrael aufgefordert. Auch die christlichen
Gemeinden in Galiläa litten unter dem anhaltenden Raketenbeschuss der Hisbollah, sagte
Chacour heute telefonisch der Katholischen Nachrichten-Agentur. Sie hätten mehrere
Tote und eine Reihe von Verletzten zu beklagen. Viele Mitglieder ständen regelrecht
unter Schock. Der Erzbischof wörtlich: "Raketen unterscheiden nicht zwischen Christen,
Juden und Muslimen."
Viele Familien aus der Region seien zu Verwandten nach
Jerusalem oder Bethlehem geflüchtet, berichtete Chacour. Zwar wisse er noch nicht
von akuten Fällen, bei denen Familien ins Ausland übersiedelten. Jedoch sei eine solche
Auswanderungsbewegung nicht mehr auszuschließen. Chacour erläuterte, die Gemeinden
versuchten gerade ältere Menschen mit Nahrungsmitteln, Medikamenten oder psychologischer
Begleitung zu unterstützen. Mehrere Hundert Senioren seien in Quartiere nach Jerusalem
gebracht worden. Die Kirche im Heiligen Land brauche Unterstützung, um jetzt konkrete
Nothilfe leisten und nach dem Konflikt in ihren Schulen und Erziehungseinrichtungen
zu einer Aussöhnung beitragen zu können. (kna 11.08.06 sk)