Mit einem Gedenkgottesdienst "in aller Einfachheit" will die ökumenisch ausgerichtete
Mönchsgemeinschaft von Taizé am 16. August ihres vor einem Jahr getöteten Gründers
Frère Roger Schutz gedenken. Dazu werden auch rund 4.000 Jugendliche aus über 60 Ländern
kommen, die an einem der typischen einwöchigen Treffen in dem burgundischen Ort teilnehmen,
wie die Gemeinschaft ankündigte. Der aus der Schweiz stammende 90-jährige Frère Roger,
der die Gemeinschaft 1940 gegründet hatte, wurde am 16. August vor einem Jahr in der
Versöhnungskirche in Taizé von einer vermutlich psychisch kranken Frau mit einem Messer
tödlich verletzt. Nach Angaben des Nachfolgers von Frère Roger im Leitungsamt,
Frère Alois Löser, kamen in den letzten zwölf Monaten mehr als Hunderttausend junge
Leute nach Taizé. Seit dem Tod Frère Rogers nahm die Gemeinschaft mit rund 100 Mitgliedern
mehrere neue Brüder auf, zuletzt am 5. August einen jungen Bolivianer. (pm 11.08.06
sk)