Die israelische Militäroffensive im Libanon ist nicht geeignet, den Terrorismus zu
bekämpfen, und schafft nur neuen Hass. Das schreibt der angesehene ägyptische Jesuit
Samir Khalil Samir in einer Analyse für die Nachrichtenagentur Asianews. Samir lehrt
als Professor in Beirut. In seinem Aufsatz verurteilt er aber auch die Aktionen der
Hisbollah; sie sei für die Zerstörungen im Libanon verantwortlich. Die Christen zahlten
bei dem derzeitigen Konflikt den höchsten Preis. Die internationale Gemeinschaft hingegen
sei nicht wirklich daran interessiert, den Kern des Problems anzugehen. Dieser besteht
nach Samirs Ansicht in einer Heimat für die Palästinenser, in der Sicherheit für Israel
und in der Rückkehr zu den völkerrechtlichen Grenzen. (asianews 09.08.06 sk)