Die Kirche in Kuba ruft zum Gebet für den erkrankten Staatschef Fidel Castro auf.
Gegenüber Journalisten erklärte Kardinal Jaime Ortega von Havanna, die Kirche unterstütze
und akzeptiere in keiner Weise ausländische Interventionen in Kuba. Der Kardinal wörtlich:
"Wir sind alle besorgt. Beten wir für unsere Heimat Kuba und ihre Führer - und dass
nichts den Frieden unter uns störe." Er habe in den letzten Wochen keinen Kontakt
mit der Regierung gehabt, so der Kardinal; aber andere Bischöfe hätten durchaus mit
Regierungsvertretern gesprochen - auch über die Krankheit Fidel Castros. Ein früherer
Nuntius des Vatikans auf Kuba warnt derweil davor, jetzt schon von einer "Post-Castro-Ära"
zu sprechen. Dafür sei es noch zu früh, meinte Erzbischof Giulio Einaudi, der bis
1988 Nuntius auf Kuba gewesen ist, im Gespräch mit einer chilenischen Tageszeitung.
Ein friedlicher Übergang zu mehr Demokratie sei in Kuba durchaus möglich. Wenn die
internationale Gemeinschaft sich für einen Dialog mit Kuba öffne, "dann kann sich
die Lage sehr positiv ändern". Das kubanische Volk warte auf Veränderungen, "allerdings
friedliche". (rv/adnkronos 09.08.06 sk)