2006-08-06 13:36:12

Vatikan: Papst beklagt mangelndes Friedensengagement in Nahost


Papst Benedikt XVI. hat mangelndes Engagement für Frieden im Nahen Osten beklagt. Beim Angelusgebet in Castelgandolfo appellierte er erneut an alle Menschen guten Willens, ihr Möglichstes für einen Waffenstillstand zwischen Israel und den libanesischen Hizbullah-Milizen zu tun. „Möge die Heilige Jungfrau Maria Frieden für die Bevölkerungen des Nahen Ostens erlangen, die in tödliche Brüderkämpfe verstrickt sind! Der Frieden ist vor allem ein Geschenk Gottes, aber er ist auch eine Aufgabe aller Menschen guten Willens. Niemand darf sich dieser Pflicht entziehen! Angesichts der bitteren Feststellung, dass der Aufruf nach einem sofortigen Waffenstillstand in jener gemarterten Region bislang ungehört blieben, erneuere ich meine Forderung danach. Jeder muss einen tatsächlichen Beitrag zum Aufbau eines gerechten und dauerhaften Friedens leisten.“
Bei einem Interview mit deutschen Medien.warnte der Papst vor Hoffnungen auf eine Lösung des Nahostkonflikts mit Waffengewalt „Krieg ist die schlechteste Lösung für alle.“ Dies gelte auch für diejenigen Konfliktparteien, die daraus als „scheinbare Sieger“ hervorgingen. Diese Erkenntnis habe Europa durch die Erfahung von zwei Weltkriegen erlangt. Der Heilige Stuhl erhebe keinen Anspruch auf politische Macht, er appelliere jedoch an alle Christen und diejenigen Menschen, die sich durch seine Worte angesprochen fühlten. Benedikt stellte sich in Castelgandolfo in einem Gemeinschaftsinterview des Bayerischen Rundfunks (BR), des ZDF, der Deutschen Welle (DW) und Radio Vatikan den Fragen deutscher Journalisten. Die einzige Lösung für den Nahostkonflikt bestehe darin, „dass wir miteinander leben müssen“, betonte das Kirchenoberhaupt darin. Das Interview wird am 13. August von den Fernsehsendern ausgestrahlt.
B







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