Die internationale Gemeinschaft muss energischer und effektiver für den Frieden im
Nahen Osten eintreten. Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Erzbischof Michel
Sabbah, bezeichnete die Geschehnisse im Südlibanon und im Gazastreifen "schlicht inhuman",
egal womit sie gerechtfertigt würden. Sabbah verurteilte in einer Erklärung die Entführung
israelischer Soldaten. Ebenso nannte er die Inhaftierung von Palästinensern durch
die Israelis sowie die andauernde Haft von 10.000 palästinensischen Häftlingen in
israelischen Gefängnissen. Sabbah wörtlich: "Jeder Mensch hat die gleiche Würde, sei
er Israeli oder Palästinenser." Gewalt sei kein legitimes Mittel der Verteidung und
dürfe es auch nie sein. Israel müsse dem palästinensichen Volk seine Freiheit und
Unabhängigkeit zurückgeben. Es sei "unrealistisch und unlogisch" auf ein Ende der
palästinensischen Gewaltattaken zu warten, so der in Nazareth geborene Sabbah weiter.
"Denn solange die Unterdrückung andauert, wird sie selbst Gewalt hervorrufen."