Der Papst kehrt aus
dem Urlaub zurück. Die letzten Stunden im grünen Aosta-Tal nähern sich dem Ende. Um
17.00 wird er in den Flieger von Air Vallée steigen. Vom römischen Flughafen Ciampino
aus geht es in die päpstliche Sommerresidenz Castel Gandolfo. Der Bischof von Aosta,
Giuseppe Anfossi, hatte die Gelegenheit, den Papst während seines Urlaubs näher kennenzulernen.
Er erzählte in einem Interview mit Radio Vatikan, was er an Papst Benedikt ganz besonders
schätzt:
„Die persönlichen Qualitäten des Papstes. Seine Art im zwischenmenschlichen
Umgang. Wenn er dich grüßt, dann schaut er dir wirklich ins Gesicht. Er hat manchmal
die Gelegenheit gehabt, Familien mit ihren Kindern zu treffen. Dann ist er stehen
geblieben, hat die Initiative ergriffen und die Kinder begrüßt. Diese menschlichen
Aspekte machen ihn so besonders, seine Ernsthaftigkeit, auch seine Bescheidenheit.
Denn hier zeigt sie sich tatsächlich.“
Während seines Urlaubs hat Benedikt
immer wieder seine Anteilnahme und seine Bemühungen um Frieden im Krieg zwischen Israel
und der Hisbollah demonstriert. Der Nahost-Konflikt dominierte die Urlaubstage des
Papstes in Les Combes, glaubt der Bischof.
„Tatsache ist, dass er sich
zwar erholen sollte, sich aber von diesen Sorgen nicht zu lösen vermochte. Es war
so, wie wir es im Evangelium vergangenen Sonntag hörten: Jesus hat Mitleid mit der
Menge, aber er sagt zu den Aposteln, gehen wir einen Moment an einen einsamen Ort.
Er lehrt, dass die Erholung und die Ruhepausen, in denen man seinen Glauben vertiefen
kann, mit den Sorgen eines Hirten vereinbar sind – wenn schwerwiegende Sorgen das
ganze Leben des Gläubigen bestimmen.“ (rv 28.07.06 sis)