Papst Benedikt XVI. hat am Wochenende noch einmal die Konfliktpartner im Nahen Osten
zu einem sofortigen Waffenstillstand aufgerufen. Während die Kirchenspitze an die
Beteiligten appelliert, unterstützen ihre Organisationen vor Ort nach Kräften die
leidende Zivilbevölkerung. Inmitten der Not kommt es dabei zu überraschender Solidarität,
berichtet die Koordinatorin von Caritas international im Nahen Osten, die Libanesin
Rosette Hechaime: "Städte wie Beirut sind nicht wieder zu erkennen. Einige Stadtteile
sind von den Angriffen zerstört, andere sind überbevölkert, denn die Bewohner des
Südens verlassen in Massen ihre Häuser. Aber unter der Bevölkerung hat sich eine Solidaritätsbewegung
gebildet, wie wir sie hier noch nie gesehen haben, Solidarität zwischen Christen und
Muslimen, die früher häufig in Zweifel gezogen wurde, zeigt sich hier. Die Menschen,
die Richtung Beirut und in den Norden flüchten, werden mit offenen Armen aufgenommen.
Wir sind alle Libanesen, alle Kinder Gottes in dieser dramatischen Situation und es
gibt einfach kein Misstrauen mehr." (rv 24.07.06 bg)