2006-07-21 16:27:23

D: Fehlgeleitete Entwicklungspolitik


RealAudioMP3 Ist die internationale Entwicklungshilfe auf einem richtigen Weg? Nein, sagt klipp und klar eine aktuelle Studie der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (unctad), die gestern in Berlin präsentiert wurde. Die meisten der als "sehr arm" qualifizierten Länder liegen im Subsahara-Gebiet, wie etwa Burkina Faso oder Malawi. Insgesamt ist die Zahl der sehr armen Länder in den vergangenen Jahren gestiegen, so die Studie. Was diese Staaten brauchen, sagt der Wirtschaftsanalyst Michael Herrmann, Mitautor der Studie, ist:

"viel mehr Entwicklungshilfe, die auf produktive Sektoren abzielt, die mit Technologietransfer hilft, die hilft, Produktion zu entwickeln, Infrastruktur zu entwickeln. Eine ganz zentrale Forderung de Berichtes ist, dass mehr Entwicklungshilfe für diese produktiven Sektoren ausgegeben werden muss. Was wirklich dringend nötig ist, ist, dass wir das Wirtschftswachstum ankurbeln, und zwar nicht nur im landwirtschaftlichen Bereich, sondern in den Städten, in Industrie und Dienstleistung, da mehr und mehr Menschen in diesen Ländern nun auch in Städte ziehen und die Landwirtschaft verlassen, die keine Lebensgrundlge mehr bietet."

Wenn die Entwicklungspolitik in Zukunft nicht auf die Stärkung der Wirtschaft in den ärmsten Ländern zielt, dann werden dort humanitäre Notfälle und gesellschaftliche Konflikte weiter zunehmen, so die Studie.
(domradio, 21.07.06 gs)







All the contents on this site are copyrighted ©.