Der Münchner Kardinal Friedrich Wetter sieht eine "Renaissance des Religiösen" in
Deutschland. Diese sei "zweifellos auch mit einer Faszination des Katholischen verbunden",
für die der Papst als Nachfolger Petri stehe. Das sagte Wetter gestern in einem Interview
mit der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in München. Der Andrang zu Papstgottesdiensten
und das öffentliche Interesse an der Kirche seien seit dem Tod von Johannes Paul II.
und der Wahl seines Nachfolgers anhaltend groß. Viele Menschen wollten Benedikt XVI.
bei dessen Besuch in Bayern geistlich begegnen. Die Begeisterung für ihn sei tiefgehend,
so Wetter. Benedikt XVI. habe die Fähigkeit, Menschen zu begeistern, zu motivieren
und sogar zu bekehren. - Der Papst wird vom 9. bis 14. September erstmals nach seiner
Wahl zum Kirchenoberhaupt seine bayerische Heimat besuchen. Zu drei großen Gottesdiensten
im Freien haben sich bereits mehr als 500.000 Menschen angemeldet.