Brasilien: Religion und Umweltschutz gehören zusammen!
Die Idee stammt von
Patriarch Bartholmaios I.: Ein Symposion zum Thema Umweltschutz, das Vertreter verschiedener
Religionen, Vertreter der UN, Fachleute und Journalisten zusammenbringt. Zum sechsten
Mal findet in Manaos in Brasilien dieses Treffen statt, in diesem Jahr zum Thema „Der
Amazonasfluß: Quelle des Lebens.“
Papst Benedikt hat in einer Botschaft an
die Teilnehmer des Symposions betont, dass alle Menschen guten Willens zusammen arbeiten
müssten, um das Überleben der Menschen zu sichern. Er teile die Werte, die das Treffen
fördern wolle, so zum Beispiel den Umweltschutz oder den ökumenischen Dialog. Gerade
der Umweltschutz sei ein gutes Beispiel für die gelungene ökumenische Zusammenarbeit
und das gemeinsame Zeugnis der Kirchen. Der Papst forderte alle Christen auf, ihren
Geist zu öffnen für die Liebe, die ihre Wurzeln im Glauben habe. Nur so werde ihr
Einsatz für den Umweltschutz ein glaubwürdiges Zeugnis für den Glauben.
An
dem Treffen nahmen als Vertreter der katholischen Kirche Kardinal Roger Etchegaray
und Kardinal Geraldo Agnelo teil. Er ist Vorsitzender der brasilianischen Bischofskonferenz.
Es sei gut, dass die katholische Kirche an dem Treffen teilnimmt: …
„Religion
und Umweltschutz sind zwei Sachen die engstens miteinander verbunden und voneinander
abhängig sind. Die Bewahrung der Schöpfung hat höchste Bedeutung auf für die Würde
des Menschen.“
Das Amazonasgebiet wird größtenteils von Indios bewohnt.
Sie leben in enger Verbindung zur Schöpfung und meist sind sie die Verlierer im Kampf
um Wohn- und Lebensraum. Was tut die Kirche für die indigene Bevölkerung?
„Wir
als Kirche wollen einen wirklich brüderlichen Umgang. Die christliche Brüderlichkeit
kennt keine territorialen Grenzen. Wir müssen die Natur in den Wohngebieten dieser
Menschen respektieren, weil die Umwelt Teil der Zukunft der Menschheit ist.“
Und
angesprochen auf das Problem der Sekten…
„Ja wir haben hier Probleme mit
den Sekten. Und zum Teil handeln sie im Interesse derer, die nicht das Wohl der Bevölkerung
und den Schutz der Umwelt im Amazonas verfolgen. Die Präsenz dieser Sekten ist hier
sehr stark. Was können wir anderes tun, als die Menschen über die Situation aufzuklären,
damit jeder selber merken kann, was da geschieht. Das bedroht ja nicht nur die katholische
Kirche, sondern die Menschheit.“ (rv 150706 mc)