Die indische Polizei sucht mit Hochdruck nach den Drahtziehern der Bombenanschläge
von Mumbai. Hunderte Menschen in der westindischen Millionenstadt wurden in der Nacht
auf heute vorübergehend festgenommen und befragt. Als Hauptverdächtige gelten zwei
muslimische Terrorgruppen. Bei den Explosionen kamen vorgestern etwa 200 Menschen
ums Leben, mehr als 700 wurden verletzt. Der Bischof von Poona, einer Stadt knapp
200 Kilometer von Mumbai entfernt, sieht die Sicherheitslage dennoch nicht aus dem
Ruder laufen.
"Der Ministerpräsident hat dazu aufgerufen, man soll nicht sofort
zu den Schlussfolgerungen kommen - wer hat das gemacht, warum. zur Zeit ist zwischen
den Religionen, würde ich sagen, eine gewisse Toleranz. Das sind Fanatiker, die immer
etwas unruhe machen wollen. Aber beim ganzen Volk beobachte ich eine gewisse Toleranz.
In Mumbai ist in ein, zwei Tagen alles normal. die Züge laufen, die Leute stehen beieinander.
Es ist schade, dass diese Tragödie stattfindet. Aber ich glaube nicht, dass es zu
Unruhe unter dem Volk führen wird." (rv 13.07.06 gs)