2006-07-08 13:59:19

Spanien: Sterzinsky, "Gleichklang der Herzen"


RealAudioMP3 An der Messfeier in Valencia mit Papst Benedikt nimmt auch ein Kardinal aus Deutschland teil: Der Berliner Erzbischof Georg Sterzinsky, der auch Familienbeauftragter der Deutschen Bischofskonferenz ist. Birgit Pottler sprach mit ihm über das Welttreffen der Familien in der ostspanischen Hafenstadt.

„Eine sehr fröhliche Atmosphäre, ein guter Zusammenhalt, sehr viele Nationen, mehrere Sprachen…das macht gar nichts aus, da gibt es einen Gleichklang im Empfinden, einen Gleichklang der Herzen, etwas geschwollen gesagt.“

Für den Familienbischof der Deutschen Bischofskonferenz war die Reise nach Spanien nahezu eine Pflichtveranstaltung. Der Kongress hat ihm noch einmal bestätigt: Kirche beginnt in der Familie.

„Das Anliegen war die Familie als der Ort, an dem der Glaube eingeübt, der Glaube weitergegeben wird. Das kam in jeder Äußerung vor. Die waren ja vorher nicht aufeinander abgestimmt, aber man merkte, ob Laien sprachen, Priester, Seelsorger, alle hatten das gleiche Anliegen: Was die Gemeinde tun kann, was in der Schule ergänzt wird, was übergemeindlich gelebt wird, ist alles nur eine Unterstützung dessen, was in der Familie begonnen hat. Deshalb müssen vor allem Eltern vor allem motiviert und in Stand gesetzt werden, den Kindern den Glauben vorzuleben.“

Die sozialen, die soziologischen aber vor allem die stetig wachsenden Fragen zur Bioethik spielten eine große Rolle. Sterzinsky sagt, auch auf diese Herausforderungen hat die Kirche die ewig gleiche Antwort:

„Das ist das Typische an der Kirche und das Charakteristische, dass sie die alte Antwort gibt: Schutz des Menschen. Und es gibt überhaupt keinen Grund ein Menschenleben zu riskieren, auch nicht Forschungswille. Selbst wenn der Forschungswille noch ethisch motiviert ist: Ein Menschenleben darf nicht Preis sein für irgendeine wissenschaftliche Untersuchung.“

Und mit Blick auf die nun doch aufkeimende Reisefreude Benedikts XVI. und all die Vorbereitungen in Valencia ist Sterrzinsky froh, dass er nicht aus Bayern kommt.

„Ich musste den Besuch des Papstes vor zehn Jahren in Berlin organisieren, daher weiß ich, wie mühsam das ist. Jetzt kommt er nach Bayern, da sind wir Bischöfe aus den nordischen Diözesen eingeladen, aber nicht mit der Vorbereitung befasst, und das wird sicherlich auch ganz anders sein.“

(rv 08.07.06 bp)








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