2006-07-05 12:32:20

Österreich: "Dialog unter Gleichberechtigten"


RealAudioMP3 Der Präsident des "Internationalen Rates der Christen und Juden", John Pawlikowski, sieht positive Anzeichen für einen neuen christlich-jüdischen Dialog. Das sagte er am Rande der Wiener Jahrestagung seines Verbands im Gespräch mit der Nachrichtenagentur "Kathpress". Pawlikowski ist überzeugt, dass der Dialog zwischen Christen und Juden bisher meist unter einer gewissen Asymmetrie zu Ungunsten der Juden gelitten habe. Ein Dialog unter Gleichberechtigten setze aber im konkreten Fall voraus, den Juden das Gefühl zu geben, dass die Ära des Antisemitismus "endlich hinter uns liegt".
"Papst Benedikt hat sich bisher sehr deutlich zu einem positiven Fortgang im christlich-jüdischen Verhältnis bekannt, das ein großes Erbe von Johannes Paul II. ist. Wir werden sehen, was sich daraus künftig konkret ergibt; ich habe keine Zweifel, dass Benedikt sehr deutlich Antisemitismus und auch Terrorismus weiterhin verurteilen wird. Wenn ich überhaupt eine Sorge hätte, dann wäre es die, dass er zumindest zögernder als Johannes Paul II. ist, wenn es um die Anerkennung von christlicher Komplizenschaft beim Holocaust geht. Er hat natürlich recht, wenn er betont, dass dahinter eine neu-heidnische Ideologie stand; das trifft beim Nationalsozialismus zweifellos zu. Aber man kann doch nicht leugnen, dass sehr, sehr viele, wenn nicht sogar die meisten (Deutschen) mit dieser Ideologie kollaborierten aus einem christlichen Antisemitismus heraus."
(kathpress 05.07.06 sk)







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