Der anglikanische Erzbischof von Sydney, Peter Jensen, hat die faktische Spaltung
der anglikanischen Weltgemeinschaft grundsätzlich begrüßt. «Um einen Vergleich zu
bemühen könnte man sagen, die Partner haben sich getrennt, sind aber nicht geschieden»,
sagte Jensen, ein weltweiter Wortführer der konservativen Anglikaner, in einer Stellungnahme.
Der Erzbischof von Canterbury als Ehrenoberhaupt der anglikanischen Weltgemeinschaft
hatte gestern die Zweiteilung der Anglikaner in konstituierende und assoziierte Mitglieder
vorgeschlagen. Letztere wären solche, die nicht im vollen Umfang den theologischen
Grundsätzen der anglikanischen Kirche zustimmen. Jensen betonte, dieser Vorschlag
des Erzbischofs von Canterbury sei die «späte Einsicht», dass nach der Weihe des offen
homosexuellen Gene Robinson zum Bischof der Episkopalen Kirche der USA die Spaltung
unvermeidbar geworden sei. (kna 29.06.06 gs)