In der früheren portugiesischen Kolonie, die mehrheitlich von Katholiken bewohnt wird,
hat sich die politische Krise weiter zugespitzt. Friedensnobelpreisträger José Ramos-Horta
hat seine Drohung wahrgemacht und ist vom Amt des Außenministers zurückgetreten. Premierminister
Mari Alkatiri hingegen, den Ramos-Horta zum Rücktritt bewegen wollte, hält sich weiter
in seinem Amt. Nach Ramos-Horta gab auch der Verkehrsminister heute sein Regierungsamt
auf. Alkatiri wird vorgeworfen, mitverantwortlich zu sein für die Unruhen, die es
in Ost-Timor im Mai gegeben hat. Er soll Todesschwadronen auf Oppositionelle angesetzt
haben, während sein damaliger Innenminister Partei-Anhänger bewaffnet haben soll. (ansa
25.06.06 sk)