Die rechtsextreme Partei NPD ist beunruhigt über den Vorstoß des Regensburger Bischofs
Gerhard Ludwig Müller, der ein Verbot der Partei fordert. Der stellvertretende Landesvorsitzende
der bayerischen Nationaldemokraten, Sascha Roßmüller, plant deswegen, "mit dem Landesvorstand
einen von Bischof Müllers Gottesdiensten aufzusuchen, um ihm vor Augen zu führen,
daß es sich bei den nationaldemokratischen Funktionsträgern um ebenso respektable
Persönlichkeiten handelt wie bei seinen ortsansässigen Gottesdienstbesuchern." Das
teilt ein Statement der NPD mit. "Darüber hinaus wird Roßmüller den Arbeitskreis „Christen
in der NPD“ auffordern, sich ebenfalls mit Bischof Müller in Verbindung zu setzen." Derweil
hat Müller Neonazis zur "Bekehrung" aufgerufen. Bei einem Gedenkakt für den von den
Nazis ermordeten Regensburger Domprediger Johann Maier verurteilte er heute jede Form
von Hass und Verharmlosung nationalsozialistischer Verbrechen. Erneut forderte er
dabei auch ein Verbot der NPD. An einem Schweigemarsch vom Dom zum Dachauplatz hatten
zuvor mehr als 2.000 Menschen teilgenommen. (pm/kna 25.06.06 sk)