2006-06-23 14:55:36

Vietnam: Gewalt gegen Christen


RealAudioMP3 In Vietnam ist das Gesetz zur Religionsfreiheit „nur Kosmetik“. Das beklagt die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte. Seit 2004 ist die neue „Verordnung über Glauben und Religion“ in Kraft, seither sind verstärkt christlich-evangelische Gemeinschaften ins Visier vietnamesischen Regimes geraten. In einzelnen Fällen kam es zu brutalen Misshandlungen von Protestanten. Die Katholiken sind im Moment weniger von Verfolgungen bedroht, so Vu Quoc Dung, Asienreferent der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte:

„Früher war das so, dass die Katholiken vom vietnamesischen Regime als Feind Nummer Eins betrachtet wurden. Das kommt durch die beiden Kriege, in denen die Katholiken eine anti-kommunistische Haltung eingenommen haben. Aber die katholische Kirche führt einen Dialog mit der vietnamesischen Regierung und verlangt ihr Recht auf Religionsfreiheit; und dadurch, dass die katholische Kirche vom Vatikan auch sehr stark diplomatisch unterstützt war, gab es bei den Katholiken nicht mehr die Gefahr, dass sie das Machtmonopol gefährden könnten.“

Konkret bedeutet das für die Katholiken:

„Die vietnamesischen katholischen Bischöfe klagen, dass sie immer für ihre Aktivitäten um eine Genehmigung bitten müssen. Sie sagen, sie müssen um ihre Freiheit bitten. Das heißt, wenn sie einen Antrag stellen, dann hängt das von der Regierung ab, ob sie diese Aktivitäten durchführen dürfen oder nicht. Und manchmal dauert das sehr lange. Aber viele Katholiken haben auch diese Geduld und genießen natürlich auch dadurch eine Anerkennung der vietnamesischen Regierung. Natürlich gilt das nicht für Priester, die sich vehement für die Religionsfreiheit eingesetzt haben.“
(rv 22.0606 sis)








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