Präsident Xanana Gusmao will seine Rücktrittsdrohung noch einmal überdenken. Das sagte
Bischof Alberto Ricardo da Silva heute nach einem Treffen mit dem Präsidenten. Gusmao
hatte damit gedroht zurückzutreten, falls Premierminister Mari Alkatiri sein Amt nicht
niederlege. Alkatiri hatte im März 600 aufgebrachte Soldaten gefeuert. Präsident Gusmao
macht diese Entscheidung für die Straßenkämpfe in der Hauptstadt verantwortlich, bei
denen im letzten Monat 30 Menschen starben und etwa 150.000 vertrieben wurden. Die
Partei von Premierminister Alkatiri versuche die Demokratie in Osttimor zu beenden.
Er schäme sich für all die schlimmen Dinge, die der Staat den Menschen antue, so der
Präsident in einer Rede an die Nation. (ap 23.06.06 ch)