2006-06-22 14:26:14

Vatikan: Bertone über Papst Benedikt


RealAudioMP3 Zur Nachlese: Der Genueser Erzbischof Kardinal Tarcisio Bertone am 22. April 2005 in einer ersten Reaktion auf die Wahl Kardinal Joseph Ratzingers zum Papst.

Die erste Herausforderung (an den neuen Papst) ist die Verkündigung des Evangeliums, die Neu-Evangelisierung. Der Papst hat uns Kardinäle in besonderer Weise darum gebeten, ihn bei dieser titanischen Aufgabe zu unterstützen, die Vernunft des Glaubens an die Menschen unserer Zeit heranzutragen. Auch wenn mancher Philosoph an der Nützlichkeit zweifelt, die „Vernunft des Glaubens“ weiterzugeben: das zu tun, ist, wie wir glauben, gerade in der Gegenüberstellung von menschlicher Rationalität und Glaube wichtig. Darin hat uns Kardinal Ratzinger geradezu erzogen.

Also eine klare christliche Identität….

Eine klare christliche Identität, um mit allen Angehörigen welcher Religion auch immer, oder mit Ungläubigen, in Dialog zu treten. Wir müssen von einem Verständnis, von einem Zeugnis der eigenen Glaubensidentität ausgehen und dann, im Respekt gegenüber den anderen, in den Dialog eintreten, so wie auch Kardinal Ratzinger das im Gespräch mit Andersdenkenden getan hat. Als zweite große Herausforderung hat er die Erfüllung des II. Vatikanischen Konzils genannt. Denn das ist ein unvollendetes Werk. Ebenso wie die Einheit zwischen den Christen. Er sagte: nicht nur im Dialog, sondern auch mit konkreten Gesten. Ich glaube, er wird uns überraschen. Er sagte in seiner Antrittsrede, Johannes Paul II. hat uns eine jüngere, eine mutigere und eine freiere Kirche hinterlassen. Er ist ein Mann der großen intellektuellen Freiheit. Und damit wird die Welt überraschen – die christliche wie die nicht christliche.
(rv 22.06.06 gs)








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