Benedikt XVI. hat
zu Freude und Begeisterung am Glauben aufgerufen. Bei der Generalaudienz setzte er
am Morgen seine Meditationsserie über die Apostel fort und sprach über Jakobus, den
Bruder des Johannes. "Jakobus, mit dem Beinamen „der Ältere“ in Unterscheidung
zum anderen Apostel gleichen Namens, nimmt in der Erzählung von der Berufung der ersten
Jünger den dritten Platz nach Petrus und Andreas ein. Er steht aber an zweiter Steller
der drei ausgewählten Apostel, die den Herrn bei besonderen Ereignissen begleiten:
Zusammen mit Petrus und Johannes ist Jakobus Zeuge der Auferweckung der Tochter des
Jaïrus, der Verklärung Jesu und von dessen Todesangst im Garten Getsemani. Christus
gibt Jakobus und seinem Bruder Johannes den Beinamen 'Donnersöhne' – offenbar im Hinblick
auf ihren ungestümen Eifer. In der Tat beanspruchen die beiden die Plätze rechts und
links vom Herrn in seinem Reich; und für die ungastlichen Samariter fordern sie ein
Strafgericht. Jesus weist sie zurecht und läutert ihren Eifer. Schließlich ist Jakobus
der erste der Zwölf, der im Martyrium sein Leben für Christus hingibt, wie uns die
Apostelgeschichte berichtet. Das Grab dieses großen Apostels, das nach alter Tradition
in Santiago de Compostela verehrt wird, ist bis heute Ziel unzähliger Pilger." Das
Rahmenprogramm der Audienz bestritt ein Jugendviolin-Orchester aus den USA. Sie und
die rund 50.000 Gläubigen grüßte Benedikt in 10 Sprachen. Allen legte er den Glaubenseifer
des Jakobus ans Herz: "Gerne heiße ich alle Besucher deutscher Sprache willkommen.
Unter den vielen grüße ich heute besonders die Delegation der Stadt Regensburg, den
Zentral-Dombau-Verein zu Köln, das St. Gundekar-Werk Eichstätt sowie die Kommunionkinder
der deutschen Pfarrei St. Michael in Mailand. Laßt euch alle von der Begeisterung
des Jakobus für Christus anstecken. Lernt von ihm, bereitwillig und ohne eigene Forderungen
dem Ruf Jesu zu folgen. Der Herr schenke euch die Kraft und die Freude des Heiligen
Geistes!" (rv 21.06.06 bp)