Die kirchliche Friedensbewegung "Pax Christi Österreich" hat am Tag der Ankunft von
US-Präsident George Bush in Wien die Politik der USA im Irak kritisiert. Vor nunmehr
drei Jahren habe Bush den Sieg über das Regime Saddam Husseins proklamiert und den
Irakkrieg für beendet erklärt. Tatsächlich besetzten die USA aber nach wie vor das
Land, und täglich stürben Hunderte Menschen, so die kirchliche Friedensbewegung in
einer Stellungnahme. Unter der Präsidentschaft von Bush seien die USA auch aus vielen
internationalen Verträgen ausgestiegen, erinnert "Pax Christi". Die Vereinigten Staaten
lehnten die Autorität des Internationalen Gerichtshofes ab und machten den Vereinten
Nationen das Leben schwer, heißt es in der Stellungnahme. „Pax Christi“ kritisiert
Bushs Berufung auf christliche Werte scharf: "Wer zu imperialer Gewalt greift, handelt
der Botschaft Jesu Christi zuwider". (kap 20.06.06 ch)