Fünf kirchliche Verbände und Organisationen haben sich vorsichtig optimistisch zum
neuen UNO-Menschenrechtsrat geäußert. Das seit gestern erstmals in Genf tagende Gremium
habe "auf dem Papier" das Potenzial, weltweit die Durchsetzung der Menschenrechte
zu verbessern, heißt es in der in Brüssel veröffentlichten gemeinsamen Erklärung.
Unterzeichner sind unter anderen der Weltkirchenrat, der Lutherische Weltbund und
die internationale katholische Friedensbewegung Pax Christi. Nach Auflösung der
umstrittenen Menschenrechtskommission dürften aber keine Schutzlücken entstehen, forderten
die Kirchen-Organisationen. So müsse das von der Kommission eingeführte Prinzip der
Sonderberichterstatter für bestimmte Menschenrechtsfelder weitergeführt werden. Energisch
forderten die Verbände, die Beteiligung von Nichtregierungsorganisationen am internationalen
Schutzprozess zu erweitern. (kna 20.06.06 sk)