Deutschland: Blank gegen Verschärfung des Gotteslästerungsparagraphen
Die Nürnberger Bundestagsabgeordnete Renate Blank hat sich gegen schärfere Strafen
für Religionsbeschimpfung ausgesprochen. Der bisherige Paragraf 166 im Strafgesetzbuch
reiche aus, erklärte sie in Nürnberg. Religion brauche Freiheit, nur so könne sie
wachsen. Werte müssten glaubwürdig im Privaten und im Beruf vorgelebt werden. Das
sei wichtiger, als gegen unethisches Verhalten zu prozessieren. Blank vertritt damit
eine andere Linie als ihr Parteichef Edmund Stoiber, der in der «Bild»-Zeitung für
Gotteslästerung Gefängnisstrafen bis zu drei Jahren forderte. (kna 19.06.06 bg)