Vatikan: Papst berät mit Rüttgers über Integration
Papst Benedikt XVI.
hat mit dem Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen, Jürgen Rüttgers, über die
Integration von Muslimen in Deutschland beraten. Der CDU-Politiker zeigte sich nach
dem rund 30-minütigen Vieraugengespräch zufrieden mit dem großen Grad an Übereinstimmung
mit seinem Gastgeber. „Er glaubt auch, dass es ganz wichtig ist, dass die muslimischen
Kinder eine Chance bekommen, Religionsunterricht zu erhalten. Da gibt es noch viel
zu tun, und noch manches was da an Schwierigkeiten überwunden werden muss, aber das
Ziel ist klar. Wir brauchen in unseren Schulen einen muslimischen Religionsunterricht
in deutscher Sprache mit in Deutschland ausgebildeten Lehrern und unter deutscher
Schulaufsicht.“ Neben einem Gastgeschenk in Form von Finanzmitteln für Stipendien
überreichte Rüttgers Benedikt auch eine Studie über die Integration von Muslimen,
die seine Landesregierung bei der Ruhruniversität in Auftrag gegeben hatte: „Es ist
sehr interessant, zu sehen, dass wir in NRW eine Million Muslime haben. Wir müssen
uns sehr darum bemühen, dass sie in unserer Gesellschaft eine Chanc auf einegute Ausbildung,
Lehrstellen und ein selbstbestimmes Leben erhalten. Das setzt aber voraus, das die
Spielregeln der Bundesrepublik anerkannt werden. Der Heilige Vater hat in seinen Predigten
intensiv darauf hingewiesen, dass jede Gesellschaft Werte braucht, die sie leben muss.
Es sind die gleichen Werte, die im Grundgesetz enthalten sind, die auf der Grundlage
des christlich-jüdischen Abendlandes und der Aufklärung beruhen.“ (rv 12.06.06
bg)