In Rom ist heute der vom Vatikan organisierte Antikorruptionskongreß zu Ende gegangen.
In einer abschließenden Stellungnahme unterstrich der Sekretär des päpstlichen Rates
für Gerechtigkeit und Frieden, Bischof Giampaolo Crepaldi, dass es zur Bekämpfung
der Korruption notwendig sei, Rechtsstaatlichkeit, Gemeinsinn und moralisches Bewußtsein
zu verknüpfen. Der fehlende Respekt vor dem Gesetz führe zu gesellschaftlichem Misstrauen
und einem Rückzug ins Private. Weiter betonte er die enge Verbindung von Ethik und
Wirtschaft. Offene Märkte seien weniger anfällig für die Korruption, gleichwohl bedürfe
es vor allem eines ethischen Bewußtseins der Handelnden. 80 Experten hatten an
dem Treffen teilgenommen. Unter den hochrangigen Sprechern waren Weltbankpräsident
Paul Wolfowitz und Antonio Maria Costa, der Leiter des UNO-Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung.
(rv 0306060 mc)