Papst Benedikt XVI. hat den kirchlichen Bewegungen für ihren missionarischen Dienst
gedankt und zur Gemeinschaft mit der Amtskirche aufgefordert. In einer Botschaft an
den Weltkongress der kirchlichen Bewegungen und neuen Gemeinschaften betonte der Papst
deren wichtige Rolle für die Weltkirche betont. Die Bewegungen seien Teil der „lebendigen
Struktur“ der Kirche und stets bereit, im Auftrag des Papstes oder der Bischöfe zu
arbeiten. Er vertraue dabei auf ihren Gehorsam, so der Papst weiter. Wichtigste Aufgabe
sei nicht die Rechtfertigung der eigenen Existenz, sondern der „Aufbau des Leibes
Christi mitten unter den Menschen“. Jedes Problem müsste von den Bewegungen im Gefühl
tiefer Gemeinschaft und in Übereinstimmung mit den „rechtmäßigen Hirten“ getroffen
werden.
Der Kongress tagt ab heute in Rocca di Papa nahe Rom und steht unter
dem Motto "Die Schönheit, Christ zu sein, und die Freude, es anderen mitzuteilen".
Hauptreder der dreitägigen Veranstaltung sind die Kardinäle Christoph Schönborn aus
Wien, Marc Ouellet aus Quebec und Angelo Scola aus Venedig. Nach Angaben des Päpstlichen
Laienrates werden Vertreter von mehr als 100 geistlichen Gemeinschaften aus aller
Welt erwartet. Es ist das zweite Treffen dieser Art. Den ersten Kongress hatte Papst
Johannes Paul II. 1998 initiiert.
Im Anschluss an den Kongress hat der Papst
am Samstag zu einer Gebetsvigil auf den Petersplatz geladen. Hier werden 300.000 Mitglieder
der geistlichen Bewegungen und neuen Gemeinschaften erwartet. (rv 31.05.06 bp)