Deutschland: Huber und Lehmann fordern Geduld in der Ökumene
Die beiden großen
Kirchen haben gestern erneut ihre Gemeinsamkeiten betont. Der EKD-Ratsvorsitzende,
Bischof Wolfgang Huber, und der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal
Karl Lehmann forderten gleichzeitig Geduld in der Ökumene. Bei einem Symposion zum
Thema "Ökumene der Profile" kamen die beiden Kirchemänner zusammen; Kardinal Lehmann
mahnte dabei zu langem Atem: "Der erste große Aufbruch scheint sich erschöpft
zu haben. Die Hoffnung scheint nicht mehr weiter zu tragen. Das Verhältnis der Kirchen
zueinander erscheint trotz einiger Rückschläge in grundlegenden Fragen für viele als
entschärft. Ökumene ist eigentlich auf allen Veranstaltungen irgendwann hoffähig geworden.
Ich denke es gibt eine schwierige Großwetterlage, in den letzten vier bis fünf Jahren.
Nicht zuletzt darum führen wir ja auch eine solche Veranstaltung hier durch. Und nicht
zuletzt darum gibt es auch das Stichwort 'Ökumene der Profile'". Bischof Huber
hingegen erinnerte an die Fortschritte und die gemeinsamen Wurzeln: "Heute
ist uns in unseren Kirchen bewusst, Wie stark das Band der Einheit schon ist. Die
gemeinsame Bibel als Grundlage und Richtschnur, die großen altkirchlichen Benntnisse
als gemeinsame regular fidei, die Taufe als sakramentales Band der Einheit und die
gemeinsame Verpflichtung zu Frieden und Gerechtigkeit verbinden uns." (rv/domradio
30.05.06 sis)