Die Papstreise durch
Polen ist Geschichte. Doch die nächsten sind schon geplant. Im Juli steht Spanien
auf dem Programm und nach der Reise in die Heimat seines Vorgängers reist Benedikt
September dann in seine eigene Vergangenheit: Bayern, sein Bischofssitz München-Freising,
Regensburg und Passau. Hier laufen die Vorberreitungen schon auf Hochtouren, sagt
der Passauer Bistumssprecher, Wolfgang Duschl: "Das ist für unser Bistum ein
ganz herausragendes, historisches Ereignis: Ein Papst der in diesem Bistum geboren
ist kehrt zurück zu seinen Wurzeln. Wir haben schon in den vergangenen Monaten auf
ganz vielen Ebenen versucht das umzusetzen in Gebeten, in Formen der Liturgie. Dann
gibt es natürlich auch ganz praktische, dringende Organisationsfragen: Wie bekommen
wir tausende von Leuten von Punkt A nach Punkt B? Wie geht das mit den Sicherheitsfragen?
Wie gehen wir um mit den Anmeldungen, den Quartieren, den Karten? Wir haben insgesamt
sieben Arbeitsstäbe hier." Der Marienwallfahrtsort Altötting und Benedikts
Geburtsort Marktl liegen im Bistum Passau. Die Wahl Josef Ratzingers zum Papst hat
die kleine Marktgemeinde am Inn wie eine Lawine getroffen. Alles gibt es hier: Benedikt-Bier,
Benedikt-Brot, Benedikt-Klöse. "Sie müssen sich vorstellen, da ist ein kleiner
Ort mit einer 300 Meter langen Hauptstraße in der Mitte und dort stehen 40 Übertragungswagen
- so war das in den ersten Tagen nach der Wahl. Da kommen die Leute völlig aus dem
Ruder. Sie lassen sich dann auch auf Dinge ein und merken jetzt erst im Laufe der
Zeit, dass das nicht alles vernünftig ist was da gemacht wird, und dass auch verkauft
und „vermarktlt“ wurde wie es heißt. Wir stellen aber jetzt fest, die Marktler bemühen
sich sehr, sehr stark das alles einzuordnen. Gerade jetzt seit unser Bischof bekannt
gegeben hat, dass der Papst auch den Geburtsort besucht, stellen wir hier wirklich
eine ganz große Ernsthaftigkeit fest. Natürlich haben wir auch immer wieder Menschen
die damit geschäftlich umgehen, aber damit muss man rechnen. Wir sagen immer, solange
das noch in einem Rahmen ist der eben keinen Schaden anrichtet, muss man das wohl
auch zulassen. Allerdings immer auch mit der konzentrierten Bitte: Achtet darauf,
dass es angemessen und respektvoll ist." Die Reise nach Bayern steht unter
dem Motto "Wer glaubt ist nie allein". Die wichtigsten Stationen sind München, Altötting
und Regensburg. Der Termin: 9. bis 14. September. (rv/domradio 30.05.06 bp)