Nach dem Erdbeben auf der Insel Java und den Inselgruppen Tonga und Papua Neuguinea,
sind die ersten Hilfsflüge der Vereinten Nationen und anderer Organisationen eingetroffen.
Caritas international installierte auf Java ein Nothelferteam. Auch die Diakonie Katastrophenhilfe
schickte Helfer in die Region und stellte 50.000 Euro für Erste-Hilfe-Projekte zur
Verfügung. Die EU-Kommission versprach eine Katastrophenhilfe von 3 Millionen Euro. Indonesien
habe bei der Bundesregierung in Berlin um weitere Nothilfe gebeten. Es mangle insbesondere
an medizinischem Personal, erläuterte der Sprecher des Auswärtigen Amtes, Martin Jäger.
Außerdem seien Notfallmedikamente und Kindernahrung absolute Mangelware. Das Ministerium
hatte aus dem Soforthilfe-Fonds am Wochenende 500.000 Euro zur Verfügung gestellt.
In
der Provinzhauptstadt Yogyakarta und der zerstörten Stadt Bantul warten die Überlebenden
seit zwei Tagen auf Wasser, Nahrungsmittel, Medikamente und Zelte. Aus Angst vor weiteren
Beben verbrachten Zehntausende trotz starker Regenfälle die Nacht auf der Straße.
Nach Angaben von UNICEF seien über 100.000 Menschen obdachlos, fast 40 Prozent Kinder
und Jugendliche. Die Anzahl der Todesopfer stieg mittlerweile auf 5.136. (diverse
29.05.06 sis)