Bis 1596 war Krakau die Hauptstadt Polens. Damals war die Königsstadt eine der reichsten
Handelsstädte Europas. Die Könige regierten vom Wawel aus - das ist ein Kalksteinhügel
am südlichen Rand der Altstadt, ein historischer Burgberg mit Schloß und Kathedrale.
Heute kann Krakau mit seinen 760.000 Einwohnern als die kulturelle und geistige Metropole
des Landes bezeichnet werden. Circa 140 Kirchen können hier besichtigt werden. Die
gotische Kathedrale stammt aus dem 14. Jahrhundert und gilt als Wahrzeichen der Nation.
Ab 1320 ließen sich fast alle polnischen Herrscher in der Kathedrale krönen – viele
fanden hier ihre Ruhestätte. Die Kathedrale ist außerdem Bischofssitz: Seit 1964 war
Karol Wojtyla hier Erzbischof, bis er 1978 zum Papst gewählt wurde. (27.05.06
sis)