2006-05-25 11:32:44

Polen: Erste Rede des Papstes. Die Kernsätze.


RealAudioMP3 Ich freue mich, heute auf dem Boden der Polnischen Republik unter euch zu sein. So sehr habe ich mir diesen Besuch im Land und bei diesem Volk gewünscht, aus dem mein geliebter Vorgänger Johannes Paul II. kam. Ich bin gekommen, um den Spuren seines Lebens zu folgen, von seiner Kindheit bis zu seiner Abreise zum denkwürdigen Konklave von 1978.
Unser gemeinsamer Weg hat zum Motto: "Bleibt stark im Glauben". Daran erinnere ich von Anfang an, um zu betonen, dass es sich nicht einfach um eine sentimentale Reise handelt, obwohl auch dieser Aspekt mit hineinspielt, sondern um einen Weg des Glaubens, der zur Mission gehört, die der Herr mir über den Apostel Petrus anvertraut hat.
Ich grüße den Herrn Präsidenten ... und grüße auch die Vertreter der orthodoxen, der evangelischen und der anderen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften. Das Gleiche tue ich auch mit Blick auf die jüdische Gemeinschaft und die Anhänger des Islam. Schließlich grüße ich die ganze Kirche in Polen: die Priester, die geweihten Personen, die Alumnen der Seminare, alle Gläubigen und vor allem die Kranken, die Jugendlichen und die Kinder. Begleitet mich in Gedanken und im Gebet, damit diese Reise für uns alle fruchtbar wird und unseren Glauben vertieft und stärkt.
Ich wollte mich in zwei Städten aufhalten, die Johannes Pau II. so am Herzen lagen: in der Hauptstadt Warschau und in seinem Erzbischofssitz Krakau. Ich will auch nicht fehlen, wenn Jugendliche sich (in Krakau) zu einer Gebetsvigil versammeln. Ich werde gern bei ihnen sein und hoffe, ein Zeugnis von ihrem jungen und kräftigen Glauben zu erleben. Am Sonntag werden wir uns auf der Blonie-Wiese treffen, um die Messe zum Dank für das Pontifikat meines geliebten Vorgängers zu feiern, zum Dank auch für den Glauben, in dem er immer sein Wort und das Beispiel seines Lebens gestärkt hat. Und schließlich werde ich nach Auschwitz fahren; dort hoffe ich vor allem Überlebende des Nazi-Terrors zu treffen, die aus mehreren Nationen kommen, die die tragische Unterdrückung erlebt haben. Wir werden alle zusammen darum beten, dass die Wunden des letzten Jahrhunderts heilen durch die Medizin, die der gute Gott uns zeigt, wenn er uns zum gegenseitigen Verzeihen aufruft, und die er uns im Geheimnis seiner Barmherzigkeit anbietet.
"Bleibt stark im Glauben" - das ist das Motto dieser Apostolischen Reise. Für alle, die nicht die Gnade des Glaubens haben, aber den guten Willen im Herzen, sei mein Besuch eine Zeit der Brüderlichkeit, des Wohlwollens und der Hoffnung. Diese ewigen Werte der Menschheit sind ein solides Fundament, um eine bessere Welt zu bauen, in der jeder materiellen Wohlstand und spirituelles Glück finden kann. Das wünsche ich dem ganzen polnischen Volk.










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