Die Gouverneurin von Rajastahn, Pratibha Patil, wird das umstrittene Anti-Konversions-Gesetz
nicht unterschreiben. Christliche Vertreter äußerten sich erfreut über die Entscheidung.
Unterdessen geht die Kontroverse um die Kritik von Papst Benedikt XVI. an der Religionspolitik
in Indien weiter. Die Regierung in Neu Dehli hatte gestern den vatikanischen Nuntius
einbestellt. Schon am Montag hatte das Parlament dem Vatikan „unmissverständlich
mitgeteilt“, dass die indische Regierung die Äußerungen des Papstes missbillige. Abgeordnete
der oppositionellen nationalistischen Hindupartei BJP hatten die Bemerkungen Benedikt
XVI. als „grob unangemessen“ kritisiert. Der Papst hatte am Freitag beim Antrittsbesuch
des neuen indischen Botschafters beim Heiligen Stuhl, Amitava Tripathi, erklärt, die
Regierung in Neu Delhi müsse weiter entschieden gegen «beunruhigende Zeichen religiöser
Intoleranz» vorgehen, wie es sie jüngst in einigen Regionen des Landes gegeben habe.
Eindeutig diskriminierend seien etwa Versuche in mehreren Bundesstaaten, Religionswechsel
per Gesetz zu verbieten. (ucanews, kna, 24. 05.06, cw)